Ablauf einer Atemsitzung

Die Atemsitzung findet meist im Liegen auf einer Matte statt und dauert in der Regel 1-1½ Stunden.

Herzstück der integrativen Atemarbeit ist die erprobte Technik des verbundenen Atems.

Die eigentliche „Arbeit“ macht die/der Klient/in. Der Atemtrainer fungiert lediglich als Begleiter, der den Prozess durch Körperinterventionen und/oder verbale Interventionen unterstützt. Dadurch kommt die/der Klient/in in Kontakt mit verdrängten unbewussten Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer, etc. …

Bereits eine Sitzung kann tiefgreifende Veränderungen bewirken. Dennoch ist es empfehlenswert, mehrere Sitzungen zu vereinbaren, um den größtmöglichen Erfolg zu erreichen und tiefgehende nachhaltige Veränderungen zu gewährleisten. Oftmals kommt erst nach mehreren Behandlungen das eigentliche- oft tief verdrängte, sich zeigen wollende - Thema zum Vorschein, wenn genügend Vertrauen in den Atemprozess aufbaut ist und darüber liegende Schichten bereits abgetragen wurden.

 

Der Ablauf einer Atemsitzung gliedert sich in folgende Phasen:

 

 Vorgespräch:

Welches Problem liegt vor? Wie geht es jetzt gerade? Was hat sich seit der ersten Sitzung verändert?

 

Entspannungsanleitung:

Die/der Klient/in wird mit Musik angeleitet, sich tief zu entspannen und Kontakt zum Untergrund/ Matte herzustellen. Wichtig ist ein Wohlfühlen des Klienten.

 Technik des verbundenen Atems als Katalysator:

Dann wird die Aufmerksamkeit auf den Atem gelenkt. Behutsam wird der Atem etwas vertieft. Wichtig dabei ist, zu achten, dass keine Pausen zwischen Einatmen und Ausatmen entstehen, sodass ein „ursprünglich“ kontinuierlicher Atemkreislauf entsteht. Es ist hilfreich, sich den Atemfluss wie einen Fluss vorzustellen, welcher unaufhaltsam fließt und dort, wo er genug Kraft und Druck aufgebaut hat, Hindernisse und Blockaden einfach fortreißt.

 

Die erprobte Technik des verbundenen Atems dient dazu, den natürlichen Energiefluss im Körper zu öffnen. Dadurch gelangen behutsam tief vergrabene Schätze (Visionen, Träume,…) aber auch unverarbeitetes verdrängtes Material an die Oberfläche: Bilder, Themen, Inhalte und Gefühle kommen ins bewusste Erleben. Der Atemtrainer hilft der/dem Klientin/en dabei, diese Gefühle voll und ganz zum Ausdruck zu bringen und zu integrieren, d.h. dass die erlebten Gefühle und deren Auslöser angenommen werden, dass sie be“ja“ht werden und dadurch keine Energie mehr verschwendet werden muss, um sie zu unterdrücken.

Durch das Wiedererleben (und nicht bloße Wiedererinnern) und Neuzuordnen können unabgeschlossene Erfahrungen geheilt werden.

 

Ende der Sitzung, Nachgespräch:

Grundsätzlich entscheidet und weiß die/der Klientin, wann die Sitzung zu Ende ist. Die typischen Erfahrungen nach einer Atemsitzung sind vollkommene Entspannung, Ruhe, sich „Wie-Neu-Geboren“ fühlen, Ausgeglichenheit, Liebe oder auch das Gefühl, dass sich innerlich etwas zum Positivem verändert hat.

Im Nachgespräch kann das Erlebte erzählt werden. Wenn noch eine Spannung oder ein körperliches Symptom spürbar ist, wird darauf noch speziell eingegangen.
Nach einer Sitzung ist es besonders empfehlenswert, sich noch genügend Zeit zu nehmen, um das Erlebte zu verarbeiten.