Zuerst wird das Anliegen besprochen und die dazu relevanten Systemelemente (Personen, Symptome, Werte, Gefühle, Ziele, usw.) für die Aufstellung
festgelegt.
Ein Aufsteller, also jemand der z. B. das Herkunftsfamiliensystem anschaut, sucht sich danach aus der Gruppe Personen als Stellvertreter für die einzelnen
Familienmitglieder und jemanden für sich selbst aus (Fokus) und bringt sie – intuitiv - in eine Position im Raum zueinander. Dieses erste Aufstellungsbild kann bereits überraschende Einsichten
bringen, denn es zeigt die „innere Landkarte“ in Bezug auf ein aktuelles Anliegen und kann vom Aufsteller nun von außen, neu und ganz anders, betrachtet werden.
Die Stellvertreter werden dann nach ihrem Befinden und sonstigen Wahrnehmungen befragt. Dies kann schon zu ersten, neuen Erkenntnissen führen. Die
Stellvertreter werden eventuell durch weitere Bezugspersonen ergänzt und verändern solange ihre Position, bis sich jeder einzelne im Gefüge wohl fühlt. Dann stellt sich der Aufsteller selbst in
das erarbeitete Lösungsbild hinein. Er verlässt also seine Beobachtungsrolle und nimmt nun aktiv an der Aufstellung teil. Dieser Schritt ist mit konstruktive Lösungen und verbesserten Sichtweisen
verbunden und kann auch sehr berührend und erlösend sein.